Agenten: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 11. August 2017, 11:02 Uhr

Der Begriff Agent ist für unser technisches Umfeld nicht eindeutig definiert. Es gibt mehrere Definitionen und der einfachste Weg wäre, sich einer dieser Definitionen anzuschließen. Allerdings wäre man dann auch auf die inhaltlichen Aussagen dieser Definition festgelegt und das passt nicht zu allen Details unserer Dezentralen Heimautomatisierung. Wir werden deshalb weiter unten, nach der Vorstellung bekannter Definitionen, die Eigenschaften eines Agenten hervorheben, die zur Darstellung der Dezentralen Heimautomatisierung besonders geeignet sind. Damit entsteht eine eigene Definition eines Agenten, den wir bei Bedarf zur Abgrenzung als DHA-Agent bezeichnen.

Wortherkunft und Definition im Duden

Das Wort Agent stammt von dem lateinischen Verb agere (tun, handeln, wirken, darstellen, u.Ä.). Für das entsprechende deutsche Fremdwort agieren finden wir im Duden die Bedeutung (Zitat 11.08.2017)
1. handeln, tätig sein, wirken
2. a) (veraltend) eine bestimmte Rolle spielen
    b) als Schauspieler auftreten
3. etwas lebhaft bewegen; gestikulieren

Davon abgeleitet ist der Agent derjenige, der agiert. Der Duden liefert hier (Zitat 11.08.2017)
1. Person, die im Geheimauftrag einer Regierung, einer militärischen oder politischen Organisation o. Ä. bestimmte, meist illegale Aufträge ausführen soll; Spion
2. a) (Wirtschaft veraltend) jemand, der – meist auf Provisionsbasis – Geschäfte vermittelt und abschließt; [Handels]vertreter
    b) jemand, der berufsmäßig Künstlern Engagements vermittelt
3. (Diplomatie) Person im diplomatischen Dienst ohne diplomatischen Charakter

Agent 007, James Bond

Die Verfilmungen der James-Bond-Romane von Ian Fleming hat den Begriff Geheimagent (bzw. Agent 007) für die ganze Welt definiert. Betrachtet man die Eigenschaften des Berufes, der mit dem Begriff Agent der Romanfigur unterlegt ist, so fallen folgende Besonderheiten auf:

• Der Agent hat beliebig hoch angesetzte Befugnisse für eigenmächtiges Handeln (Lizenz zum Töten).
• Der Agent bekommt einen Auftrag und wird über die damit verbundene Arbeitsumgebung informiert.
• Der Agent wird mit technischen Mitteln (Waffen) ausgerüstet, die ihm besondere Fähigkeiten verleihen.
• Der Agent ist als Mensch "überdurchschnittlich" veranlagt (besonders intelligent, besonders sportlich, usw.).
• Der Agent hat eine unbezweifelbare Loyalität zu seinem Auftraggeber, er kann nicht durch Fremde manipuliert werden.

Software-Agenten

Für die Geräte unserer Dezentralen Heimautomatisierung ist die Bezeichnung Software-Agent richtig, denn ihre Eigenschaften werden durch Computerprogramme definiert und in Wikipedia finden wir (Zitat 11.08.2017):

Als Software-Agent (auch Agent oder Softbot) bezeichnet man ein Computerprogramm, das zu gewissem (wohl spezifiziertem) eigenständigem und eigendynamischem (autonomen) Verhalten fähig ist. Das bedeutet, dass abhängig von verschiedenen Zuständen (Status) ein bestimmter Verarbeitungsvorgang abläuft, ohne dass von außen ein weiteres Startsignal gegeben wird oder während des Vorgangs ein äußerer Steuerungseingriff erfolgt.